pressespiegel


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	«jener furchtbare 5. april 1933»

am 5. april 1933 wurden alfred und gertrud rotter (schaie), alfreds bruder fritz rotter und eine begleiterin, julie wolff, opfer eines entführungsversuches in liechtenstein. eine bande von 4 liechtensteiner nationalsozialisten mit ihren komplizen aus konstanz übten einen akt von selbstjustiz. sie beabsichtigten, die gebrüder rotter, schillernde direktoren eines berliner „theaterimperiums“, juden, wegen angeblichem „verbrecherischem konkurs“ – (es lag notabene weder ein gerichtsurteil noch ein auslieferungsbegehren von dt. seite vor ! -) der deutschen gerichtsbarkeit auszuliefern. die rotters wurden ahnungslos vom wirt des kurhauses gaflei, rudolf schädler, nach gaflei in eine falle gelockt. der entführungsversuch, der alle anzeichen eines eigentlichen pogroms hatte, scheiterte kläglich. auf der flucht vor ihren häschern kamen die eheleute alfred und gertrud rotter in einem bergschrund unterhalb von gaflei zu tode. julie wolff und fritz rotter überlebten das attentat verletzt und traumatisiert. es kam am 7. und 8. juni 1933 zur öffentlichen gerichtsverhandlung, zum eigentlichen „schauprozess“. die nationalsozialiste wie liberale presse (von der nzz, basler national-zeitung, paris – midi bis zum völkischen beobachter) war zugegen. der fall beschäftigte - wie vielleicht nur noch der fall des datendiebs kieber in einem vergleichbaren ausmass - die internationale presse. wir zeigen hier den internationalen pressespiegel von damals, der vollständig nicht zu haben ist, in einer breitgefächerten auswahl, um sich ein bild davon machen zu können.

die besonders lebhaft geschriebene gerichtsreportage von fritz heberlein in der basler national-zeitung verdient besondere hervorhebung. ich bin auf diese gerichtsreportage gestossen durch eine sammlung von presse-ausrissen des jüdischen wissenschaftlers emil j. gumbel, die heute im leo baeck institute in n.y. aufbewahrt werden ... die dateien wurden öffentlichen internetarchiven entnommen, siehe die links mit den quellenangaben. [hajqu]