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hansjörg quaderer / hannes binder «jener furchtbare 5. april 1933» pogrom in liechtenstein
5. april 1933: selbstjustiz von 4 liechtensteiner nationalsozialisten mit deutschen·komplizen aus konstanz. die bande will alfred und fritz schaie, genannt rotter, zwei·jüdische theaterdirektoren, den berliner behörden wegen angeblich „verbrecherischem konkurs“ ausliefern.· (… die rotters hatten im oktober 1931 die liechtensteinische staatsbürgerschaft erworben und hielten sich seit 20. januar 1933 im vaduzer waldhotel auf …) die eheleute alfred und gertrud rotter (schaie) kommen, von rudolf schädler nach·gaflei in eine falle gelockt, nach gescheitertertem entführungsversuch auf der flucht·vor ihren häschern in einem bergschrund unterhalb von gaflei ums leben. fritz rotter, der bruder alfreds, und eine begleiterin, julie wolff, überleben das pogrom verletzt und traumatisiert. der strafprozess vom 7./8. juni 1933 gegen die vier liechtensteinischen attentäter wirft wellen in der nationalsozialistischen wie auch in der liberalen presse.· wladimir rosenbaum, der bekannte jüdische anwalt aus zürich, hat ein scharfsinniges plädoyer vorbereitet, das den grassierenden antisemitismus als ursache des überfalls herausarbeitet. das plädoyer wird vom gericht in vaduz unterdrückt.· hannes binder stellt in «jener furchtbare 5. april 1933» den tatverlauf in der schwärze des schabkartons dar.· hansjörg quaderer (der herausgeber des buches) dokumentiert die spezifische dichte, den russ und das hintergrundsrauschen des verbrechens.
limmat verlag, zürich das buch kann bei www.limmatverlag.ch bestellt werden. |
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